Ab jetzt bei Telefónica: Die schnellste LTE-Funkzelle Deutschlands und mobiles VoLTE im Live-Netz
– 225 Megabit pro Sekunde mit LTE Carrier Aggregation
– Anrufe über Voice-over-LTE (VoLTE) im Live-Netz
– VoLTE Handover in 2G und 3G demnächst möglich
MÜNCHEN. Die schnellste LTE-Mobilfunkzelle Deutschlands sendet seit dieser Woche auf dem Telefónica-Gebäude am Münchner Georg-Brauchle-Ring. Sie erreicht Daten-Übertragungsraten von bis zu 225 Megabit pro Sekunde. Außerdem ist die neue VoLTE-Technik für LTE-Anrufe jetzt auch im O2 Live-Netz nutzbar. Selbst der komplizierte Handover wird in den nächsten Wochen im Live-Netz funktionieren, bei dem Telefongespräche ohne Unterbrechung von LTE in die 2G- oder 3G-Netze von O2 übergeben werden.
Für seine schnelle Funkzelle nutzt Telefónica eine neue Technik, die auch als Grundlage für den LTE-Nachfolgestandard dient: LTE Carrier Aggregation ist einer der Hauptbestandteile von LTE Advanced. Dabei nutzt das Endgerät zwei verschiedene Trägerfrequenzen gleichzeitig.
Telefónica erzielt seine enormen Übertragungsraten, weil die betreffenden Basisstationen bis zu 150 Megabit pro Sekunde im 2,6-Gigahertz-Band und bis zu 75 Megabit pro Sekunde bei 800 Megahertz bereitstellen. Durch eine Bündelung dieser Datenströme werden Download-Geschwindigkeiten von bis zu 225 Megabit pro Sekunde erreicht.
Telefónica nutzt dafür neuartige LTE-Geräte der Kategorie 6 (Cat 6). Das sind bisher noch keine fertigen Smartphones oder USB-Sticks, sondern Prototypen von Huawei, welche die Größe eines Taschenbuchs haben. Erste handelsübliche Cat-6-Geräte für Endkunden will der Hersteller aber schon im nächsten Halbjahr präsentieren. Auch die verwendete Netztechnik für das Erreichen der 225 Megabit pro Sekunde stammt von Huawei.
„Telefonica in Deutschland ist wieder führend bei der neuesten Funktechnik“, sagt Martin Škop, Managing Director Network Technology bei Telefónica in Deutschland. „Mit O2 LTE erzielen wir heute schon Übertragungsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde und bieten ein mobiles Benutzererlebnis, das bisher nur daheim im WLAN möglich war. Mit LTE lassen sich auch am Smartphone dieselben Services nutzen, die man bisher nur am PC oder Tablet zu Hause verwenden konnte. Dazu gehören beispielsweise Video-Streams, Online-Games oder schnelle Downloads mit minimalen Pingzeiten. Mit der Carrier Aggregation wird das künftig sogar noch fast fünfmal schneller funktionieren. Damit machen wir unser LTE-Netz fit für die Breitband-Anforderungen der Zukunft.“
Schon im Februar hatte Telefónica in Deutschland einen Durchbruch erzielt: Der Netzbetreiber präsentierte als erster Mobilfunkanbieter der Welt eine Technik, die Telefongespräche ohne Unterbrechung aus dem LTE-Netz in das UMTS- oder GSM-Mobilfunknetz übergibt und dafür Komponenten von verschiedenen Lieferanten nutzt (Multi Vendor Environment). Dieser sogenannte „Handover“ aus dem mobilen Voice-over-LTE (VoLTE) war seit jenen Tagen im Labor unter den Realbedingungen eines echten Mobilfunknetzes möglich.
Seit heute sind Anrufe über VoLTE an mehreren LTE-Basisstationen möglich. Sie gehören zu demselben Live-Netz, das auch die Kunden von O2 nutzen. Ab Dezember wird voraussichtlich auch der technisch schwierige Handover in 2G und 3G funktionieren. Man muss dafür nur das richtige VoLTE-Endgerät haben und als Nutzer freigeschaltet sein. In den kommenden Wochen werden Mitarbeiter aus dem Netzwerkbereich die neue Technik unter Realbedingungen erproben.
Quelle: www.telefonica.de/…