Telekom auf der Medica: E-Health wird mobil
13.11.2012
Notrufuhr mit Mini-Handy
Neue Software erkennt Stürze
Telemediziner stellen Praxisprojekte vor – Vorträge in Halle 15, G 40
Software schlägt bei Sturz Alarm
Außerdem zeigt die Telekom ein ebenfalls neu entwickeltes intelligentes Hausnotruf-System. Besonders allein lebende ältere Menschen sollen darüber künftig schnell und gezielt Hilfe erhalten. Dazu werden in der Wohnung Sensoren installiert, diese sind mit einer intelligenten Software im Hintergrund verbunden. Diese kann unterscheiden, ob sich jemand etwa nur nach einem Gegenstand bückt oder ob jemand stürzt und Hilfe benötigt. Erkennt die Software nach einem Sturz eine tatsächliche Notlage, benachrichtigt sie automatisch über DSL- oder LTE-Verbindung eine rund um die Uhr besetzte Notrufleitstelle. Über eine Freisprecheinrichtung nimmt die Leistelle Kontakt mit dem Hilfebedürftigen auf. Zusätzlich können die Helfer über ein grafisch verfremdetes Bild einen Eindruck gewinnen, wie die Situation vor Ort ist. Ein Drittel der Senioren über 65 stürzt einmal pro Jahr, jeder Zehnte zieht sich dabei eine Fraktur zu.
Weiter im Trend: Dr. Smartphone
Ebenfalls Schwerpunkt des Telekom-Messeauftritts sind Mobilgeräte für die vernetzte Gesundheit. Mit der App und den VitaDock-Geräten von Medisana erfassen Patienten Blutzucker, Gewicht, Temperatur, Blutdruck oder Puls per iPhone, iPad und iPod touch und stellen diese Daten ihrem Arzt online sicher zur Verfügung. Die Mediziner haben so die Vitalwerte ihrer Patienten ständig im Blick und können auf Veränderungen schnell reagieren.
Der Leipziger Präventionsmediziner Dr. Detlev Stahl nutzt die Geräte bereits erfolgreich im Rahmen seines Projektes Health Watchers zur Betreuung von übergewichtigen Patienten. Diese sollen in einem einjährigen Schulungsprogramm ihren Lebensstil ändern und sich mehr bewegen. Denn wenn sie dadurch fünf bis zehn Prozent abnehmen, können sie oft auch die Dosis verringern oder Medikamente ganz absetzen, die sie wegen Bewegungsarmut und Übergewicht nehmen müssen. Über seine Erfahrungen berichtet Stahl in einem öffentlichen Vortrag am Freitag, 16.11., 17-18 Uhr, auf dem Telekom-Stand.
Telemedizin-Vorträge auf dem Telekom-Stand in Halle 15
Zwei weitere Vorträge drehen sich ums Thema Telemedizin: Am Mittwoch, 14.11., 17-18 Uhr, spricht der Kölner Diabetologe Dr. Dirk Hochlenert zu Anspruch und Praxis der Telekommunikation in der Wundversorgung. Donnerstag, 15.11., 17:30-18:30 Uhr, hält Prof. Dr. Friedrich Köhler einen Vortrag. Der Leiter des Zentrums für kardiovaskuläre Telemedizin und Oberarzt für Kardiologie an der Berliner Charité spricht über „Verbesserte Medizinische Versorgung im strukturschwachen ländlichen Raum – Herausforderungen und Chancen für Medizinische Leistungserbringer und Telekommunikationsdienstleister“.
E-Health wird mobil
Ob Smartphones oder Tablet-PCs – die mobilen Vielkönner sind im Gesundheitswesen angekommen. Die Telekom zeigt auf der Medica Anwendungsbeispiele für die Visite am Krankenbett oder die Pflegedokumentation in der Palliativmedizin. Neue Mobilgeräte für Gesundheits- und Fitnessbewusste stellt die Telekom ebenfalls zur Medica vor: etwa Fitbit, ein kleiner, kabelloser Aktivitäts-Tracker. Das zwölf Gramm leichte Gerät wird am Gürtel befestigt und zählt über Beschleunigungssensoren und Höhenmesser die Stufen und verbrannten Kalorien. Oder der Smartphone-Laufbegleiter Runtastic, der via Pulsgurt auch die Herzfrequenz-Werte für das Training einberechnet.