Pressemitteilung der Deutschen Telekom
T-Mobile USA und MetroPCS wollen Kunden starke Alternative zu US-Mobilfunkmarktführern bieten
03.10.2012
Herausforderer-Strategie von T-Mobile wird durch Größenvorteile, erweitertes Spektrum und zusätzliche Finanzmittel weiter vorangetrieben
Aktionäre von MetroPCS erhalten Einmalzahlung in Höhe von 1,5 Mrd. US-$ und 26 % der Anteile an der gemeinsamen Gesellschaft
Deutsche Telekom erhält 74 % der Anteile an der gemeinsamen Gesellschaft
Positive Auswirkungen auf Kundenbestand und Umsatzhöhe durch Zusammenlegung
Für die gemeinsame Gesellschaft werden für 2012 ein Umsatz auf Pro-forma-Basis in Höhe von 24,8 Mrd. US-$, ein Kundenbestand von 42,5 Mio. und potenzielle Synergien mit einem Barwert von 6-7 Mrd. US-$ prognostiziert
Deutsche Telekom (XETRA: DTE; “Deutsche Telekom”) und MetroPCS Communications, Inc. (NYSE: PCS; “MetroPCS”) gaben heute bekannt, dass sie eine Vereinbarung über den Zusammenschluss von T-Mobile USA (“T-Mobile”) und MetroPCS abgeschlossen und unterzeichnet haben.
Mit dieser Transaktion entsteht auf dem US-Mobilfunk-Markt eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Ziel, ein führendes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. So werden den Kunden eine größere Auswahl günstiger Produkte und Services, verbesserte Netzabdeckung und eine klare Technologieausrichtung für ein gemeinsames LTE-Netz geboten werden.
Die gemeinsame Gesellschaft, die den Namen T-Mobile beibehält, wird aufgrund der Größenvorteile, eines erweiterten Spektrums und zusätzlicher Finanzmittel mit den anderen nationalen Mobilfunk-Betreibern in den USA offensiver konkurrieren können.
Die Transaktion wurde einstimmig sowohl vom Aufsichtsrat der Deutschen Telekom als auch vom Board of Directors der MetroPCS genehmigt. Sie ist als Rekapitalisierung strukturiert, wobei MetroPCS die Zusammenlegung ihrer Aktien im Verhältnis 1:2 verfügt, eine Barzahlung in Höhe von 1,5 Mrd. US-$ an ihre Aktionäre (d.h. rund 4,09 US-$ je Aktie vor der Aktienzusammenlegung) ausschüttet sowie das gesamte Stammkapital der T-Mobile erwirbt und im Gegenzug 74 % der Anteile am Stammkapital der MetroPCS auf Pro-forma-Basis an die Deutsche Telekom überträgt. Die Deutsche Telekom hat darüber hinaus zugestimmt, die bestehenden konzerninternen Finanzverbindlichkeiten in neue unbesicherte vorrangige Schuldverschreibungen der gemeinsamen Gesellschaft im Volumen von 15 Mrd. US-$ umzuwandeln, die gemeinsame Gesellschaft mit einer unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 500 Mio. US-$ auszustatten und bestimmte Finanzierungstransaktionen der MetroPCS mit Dritten durch eine Ersatzfazilität (Backstop) in Höhe von 5,5 Mrd. US-$ abzusichern.
Damit hat die gemeinsame Gesellschaft eine gestärkte Position im Wettbewerb und ist für zukünftiges Wachstum gut aufgestellt. Auf Basis von Analystenschätzungen wird für 2012 für die gemeinsame Gesellschaft ein Kundenbestand von ca. 42,5 Mio. Kunden, ein Umsatz in Höhe von rund 24,8 Mrd. US-$, ein bereinigtes EBITDA von rund 6,3 Mrd. US-$, Investitionsaufwendungen in Höhe von rund 4,2 Mrd. US-$ und ein Free Cashflow (d.h. EBITDA abzüglich Capex) von rund 2,1 Mrd. US-$ erwartet.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Metro PCS. Die beiden Unternehmen ergänzen sich perfekt. Wir werden unseren Kunden eine starke Alternative zu den US-Mobilfunkmarktführen bieten. Die Vereinbarung stärkt die Position der Deutschen Telekom im wachsenden US-Mobilfunktmarkt,“ erklärte René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Die Marken von T-Mobile und MetroPCS passen strategisch perfekt zueinander – sowohl in operativer als auch in kultureller Hinsicht. Die neue Mobilfunk-Gesellschaft wird in puncto Mehrwert für den Kunden zum Marktführer: Größenvorteile, Spektrum, Finanzmittel sowie andere, für eine größere geographische Abdeckung einsetzbare Ressourcen ermöglichen sämtlichen Kundengruppen eine größere Wahlmöglichkeit und weitere Innovationen, insbesondere rund um das LTE-Netz der nächsten Generation. Wir wollen einen nachhaltigen und finanziell tragfähigen nationalen Herausforderer auf dem US-Markt etablieren, und wir sind der Überzeugung, dass diese Zusammenlegung genau auf dieses Ziel einzahlt.“
Die Transaktion verleiht der Herausforderer-Strategie der T-Mobile einen kräftigen Schub und positioniert die gemeinsame Gesellschaft über folgende Pluspunkte als starken Wettbewerber im nationalen Markt:
Bündelung der sich ergänzenden Spektren von T-Mobile und MetroPCS und die daraus resultierende bessere Netzabdeckung, der tiefere Ausbau des LTE-Netzes und die Möglichkeit zum Ausbau von 4G-LTE mit mindestens 20×20 MHz in vielen Gebieten. Die bisherigen Kunden der MetroPCS werden im Zuge eines Endgeräte-Upgrades auf ein gemeinsames LTE-basiertes Netz migriert.
Dank ihrer Größe kann die gemeinsame Gesellschaft attraktivere Endgeräte, Inhalte und Apps anbieten.
Erwartet werden Kosten-Synergien in Höhe ca. 6-7 Mrd. US-$ (Barwert) sowie zusätzliche positive Effekte aus Umsatz-Synergien.
Ausnutzung der Position als ein führender Anbieter für den stark wachsenden Bereich der Mobilfunk-Services ohne Vertragsbindung.
Angebot einer größeren Auswahl an attraktiven, wettbewerbsfähigen Tarifen, die den Erwartungen des Marktes besser entsprechen – u. a. Angebote auf Vertragsbasis oder monatlich ohne Vertragsbindung, SIM-only-Angebote, Pay-as-you-go-Modelle und mobile Breitband-Services.
Erschließung neuer und größerer Kundengruppen für das Angebot der Tarife und Services der MetroPCS als Ergänzung zu den Angeboten der T-Mobile.
Mit Hilfe des verbesserten Netzes kann die Vermarktung von B2B-Produkten und der MVNO-Plattform vorangetrieben werden.
Die Transaktion wird die Finanzsituation der gemeinsamen Gesellschaft nach den Planungen optimieren. Wesentliche Eckpunkte dieser Planung sind:
Wachstumsraten von jährlich 3-5 % beim Umsatz, 7-10 % beim EBITDA und 15-20 % beim Free Cashflow für den Zeitraum der nächsten 5 Jahre erwartet;
EBITDA-Marge zwischen 34 und 36 % zum Ende des 5-Jahres-Zeitraums und Hebung von jährlichen Kostensynergie-Potentialen in einer Größenordnung von 1,2 bis 1,5 Mrd. US-$ jährlich;
eine größere finanzielle Flexibilität mit direktem Zugang zu den Fremd- und Eigenkapitalmärkten.
John Legere, Präsident und Chief Executive Officer von T-Mobile, erklärte: „Der Zusammenschluss mit MetroPCS stellt einen weiteren logischen und signifikanten Schritt für das Vorantreiben der Challenger-Strategie dar und ermöglicht es uns, attraktive, erschwingliche und sichere 4G-Dienste anzubieten und gleichzeitig unser Versorgungsgebiet auszuweiten und mehr Kunden zu erreichen. Unsere verbesserte Spektrumsposition bildet die Grundlage für ein schnelleres und zuverlässigeres Netz und ermöglicht uns einen tieferen und stabileren LTE-Ausbau, insbesondere in den Gebieten der großen Metropolen. Die gemeinsame Gesellschaft wird ein stärkerer Player im Wettbewerb sein, der den Fokus auf den Mehrwert für die Kunden legt, u. a. durch unsere Tarifangebote „Unlimited Nationwide 4G Data“ sowie „Bring your own device.“ Diese Merkmale, gepaart mit unserer Fähigkeit, schneller und effektiver auf Chancen bei den Kunden sowie im Markt reagieren zu können, stellen einen Mehrwert für unser Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Anteilseigner dar.“
Roger D. Linquist, Vorsitzender und Chief Executive Officer der MetroPCS, kommentierte: “Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung über die Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten mit T-Mobile, denn mit dem Closing erhalten unsere Anteilseigner unmittelbar eine Barzahlung und können vom beträchtlichen Zukunftspotenzial der gemeinsamen Gesellschaft profitieren. Durch die Bündelung der Aktivitäten der beiden Gesellschaften im Bereich LTE werden wir hochmoderne 4G-Dienste auf LTE-Basis anbieten können und unseren 4G-LTE-Ausbau beschleunigen können. Darüber hinaus wird die MetroPCS durch die Transaktion ihre Angebote ohne Vertragsbindung in weiteren Ballungszentren ausbauen und unser gemeinsames Spektrumsportfolio optimieren können, was es uns wiederum ermöglicht, in vielen Ballungsgebieten 4G-LTE mit mindestens 20×20 MHz bereitzustellen. Ein entscheidender Vorteil ist die Tatsache, dass MetroPCS und T-Mobile die gleiche Netzstrategie verfolgen und LTE-Netze in den selben Frequenzbändern betreiben, was uns in die Lage versetzt, unsere Kunden schneller mit modernen Diensten zu versorgen. Letztendlich wird durch diesen Deal ein stärkerer Anbieter nationaler Mobilfunk-Dienste mit einem größeren Mehrwert etabliert, der im Interesse unserer gemeinsamen Kunden mehr leisten kann und den Shareholder Value steigert.
Mit Abschluss der Transaktion wird die Gesellschaft voraussichtlich weiterhin an der New Yorker Börse gehandelt werden. John Legere, derzeit Präsident und Chief Executive Officer von T-Mobile, wird auch als Präsident und CEO der neuen Gesellschaft fungieren, und J. Braxton Carter, derzeit Chief Financial Officer und Vice Chairman bei MetroPCS , wird das Finanzressort übernehmen. Die Gesellschaft wird T-Mobile und MetroPCS als separate Kundenorganisationen unter der Leitung von Jim Alling, derzeit Chief Operating Officer von T-Mobile, bzw. Thomas Keys, derzeit Präsident und Chief Operating Officer der MetroPCS, weiterführen.
Nach dem Closing wird die Gesellschaft ihren Sitz in Bellevue, Washington, haben, aber auch eine wesentliche Präsenz in Dallas, Texas, beibehalten. Von den insgesamt 11 Sitzen im Board of Directors der gemeinsamen Gesellschaft besetzt die Deutsche Telekom eine Anzahl, die dem von ihr gehaltenen Anteil entspricht.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der MetroPCS-Anteilseigner, der amerikanischen Aufsichtsbehörden sowie der sonstigen üblichen Closing-Bedingungen. Das Closing der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2013 erwartet.
Finanzberater in führender Rolle waren Morgan Stanley, die auch ein Gutachen, eine sog. Fairness Opinion, für den Aufsichtsrat der Deutschen Telekom erstellt haben. Lazard fungierte als Finanzberater für die Deutsche Telekom. Rechtsberatung erhalten T-Mobile und die Deutsche Telekom von Wachtell, Lipton, Rosen & Katz, Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP, K&L Gates sowie Wiley Rein LLP.
Als federführender Finanzberater für MetroPCS fungierte die Firma J.P. Morgan, von der MetroPCS auch im Hinblick auf die spätere Kapitalstruktur beraten wurde. Weitere Finanzberater waren Credit Suisse Securities (USA) LLC für MetroPCS sowie die Firma Evercore Partners für den Sonderausschuss des Board of Directors von MetroPCS, die für diesen ebenfalls eine Fairness-Opinion erstellt haben. Gibson, Dunn & Crutcher LLP, Paul Hastings und die Firma Telecommunications Law Professionals dienen als Rechtsbeistand für MetroPCS. Der Sonderausschuss der MetroPCS wurde von Akin Gump sowie Fulbright & Jaworski beraten.
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