Nach Boscheln jetzt Holthausen: NetAachen baut die Breitband-Überholspur in der Stadt Übach-Palenberg aus

Für Übach-Palenbergs Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch hätte die Woche kaum besser beginnen können. Nach Boscheln wird nun mit Holthausen auch ein kleinerer Stadtteil der im Süden des Kreises Heinsberg gelegenen Kommune komplett ans Glasfasernetz angeschlossen. Zeitnah und „möglichst noch in diesem Jahr“, wie NetAachen-Geschäftsführer Andreas Schneider in seiner Ausbau-Zusage formulierte.
Das dazugehörige und bereits in Boscheln praktizierte Verfahren nennt sich FTTC (Fibre to the Curb, Glasfaser an den Randstein; in die Nähe des Teilnehmers) – eine Anschlusstechnologie, bei der die Glasfaserleitungen bis zu den grauen Verteilerkästen am Straßenrand, den sogenannten Kabelverzweigern (KVz) verlegt werden. Von dort geht es mit der „normalen“ Kupferleitung direkt in das jeweilige Gebäude. Dadurch verkürzt sich die Kupferstrecke deutlich, so dass ein Großteil der Daten über das hochmoderne Glasfasernetz der NetAachen transportiert werden kann. Höhere Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s und beim Einsatz von Vectoring sogar bis zu 100 Mbit/s sind das Ergebnis.

Vectoring
Ein zusätzlicher Prozessor, der in die den Kabelverzweigern vorgeschalteten NetAachen-DSLAM-Gehäusen (Digital Subscriber Line Access Multiplexer; DSL-Zugangskonzentratoren – Umsetzung von Lichtwellenleitern auf Kupfer) integriert wird, korrigiert Störsignale zwischen den Leitungen auf der letzten Kupfermeile in Echtzeit. Durch ein entsprechendes Gegensignal können die Daten deutlich schneller übertragen werden – das finale Stück Kupferlandstraße mutiert zur Datenautobahn. So können Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s erreicht werden. Auch der Upload bringt dann eine deutliche Verbesserung von 10 auf bis zu 40 Mbit/s mit sich.