Gute Neuigkeiten für Erftstadt: Nachdem die äußeren Stadtteile hier bereits im Rahmen eines Förderprogramms mit schnellen Glasfaserleitungen ausgestattet wurden, haben NetCologne und RWE nun eine Kooperation geschlossen, um auch die Stadtteile im Zentrum an das moderne Glasfasernetz anzuschließen. Hier werden die rund 35.000 Anwohner künftig mit bis zu 100 Mbit/s durch World Wide Web surfen können. Zum Start des Ausbaus sind zwei Informationsabende geplant.
Glasfasernetz ohne Zuschüsse
Mit Erftstadt schließen die Partner NetCologne und RWE nun auch die Lücke im südlichsten Ausläufer des Rhein-Erft-Kreises. Ab sofort wird hier die Datenautobahn in den Stadtteilen Liblar, Blessem/Frauenthal, Lechenich/ Konradsheim, Ahrem, Herrig sowie Kierdorf und Köttingen ausgebaut. Bürgermeister Volker Erner freut sich über die Entscheidung der Kooperationspartner: „Im Rahmen des Förderprogramms konnten einige Orte in Erftstadt bereits mit einer Glasfaserinfrastruktur ausgestattet werden, aber auch in den übrigen Stadtteilen steigen die Anforderungen an schnelle Netze immer weiter an. Hier können wir einen Ausbau mit eigenen Mitteln leider nicht stemmen und freuen uns umso mehr, dass wir dieses Netz für weitere 35.000 Anwohner nun ohne jegliche Zuschüsse erhalten.“
Datenturbo für 14.000 Haushalte
„Mit dem Ausbauprojekt können wir für knapp 70 Prozent der Erftstädter Bürgerinnen und Bürger künftig Glasfaseranschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s anbieten“, erklärt Patrick Helmes, Leiter Kommunikation bei NetCologne. Schon heute hat jeder vierte Haushalt einen Anschluss des regionalen Anbieters. „Das möchten wir natürlich gerne ausbauen.“ Die Datenmengen, die täglich verschickt und abgerufen werden, steigen immer weiter an und damit auch die Anforderungen an leistungsstarke Netze. „Gerade für Familien, in denen meist viele Endgeräte wie Laptops, Tablets, Smartphones und Fernseher gleichzeitig auf das Internet zugreifen, reichen die bisherigen Geschwindigkeiten von maximal 18 Mbit/s nicht mehr aus. Mit den neuen Glasfaserleitungen ist das künftig für rund 14.000 Haushalte problemlos möglich“, so Helmes. NetCologne rechnet mit den ersten Glasfaseranschlüssen Ende 2015.
Ausbau im Spülbohrverfahren
Für den Ausbau der Datenautobahn müssen insgesamt 28 Kilometer Glasfaserleitungen neu in die Erde verlegt und mit 75 NetCologne-Technikgehäusen verbunden werden. Diesen Part übernimmt der Kooperationspartner RWE Deutschland: „Hier in der Region verfügen wir bereits über eine dichtes Netz an Leerrohren, das wir für die Glasfaserverlegung nutzen können“, erklärt Rainer Hegmann, Leiter Hauptregion Rhein-Ruhr der RWE Deutschland. „Dort, wo dieses Netz noch erweitert werden muss, arbeiten wir hauptsächlich mit dem sogenannten Spülbohrverfahren. Hierbei wird die Straßenoberfläche nur punktuell an zwei Stellen geöffnet, das Einziehen der Kabel erfolgt unterirdisch und ist damit für die Anwohner nicht sichtbar. Dort, wo diese Technik nicht zum Einsatz kommen kann, arbeiten wir im klassischen Tiefbauverfahren“, erklärt er weiter.
Fünf Ausbauschritte
Der Startschuss für die Tiefbauarbeiten fällt in Liblar. Von hier aus wird die Glasfasertrasse dann in Richtung Köttingen und Kierdorf gebaut. Im dritten Ausbauschritt folgt Lechenich. Von dort aus geht es weiter nach Ahrem und Herrig. Die Arbeiten in den einzelnen Stadtteilen werden mitunter auch parallel stattfinden, damit der Ausbau schnellstmöglich vorankommt. Der Abschluss des Gesamtprojekts ist für Sommer 2016 vorgesehen.