– 2014 versendeten die Deutschen 22,5 Milliarden Kurznachrichten
– Große Konkurrenz durch Messenger-Dienste

Insgesamt verschicken sieben von zehn Smartphone-Nutzern (71 Prozent) SMS oder andere Arten von Kurznachrichten, wie eine aktuelle BITKOM-Umfrage ergeben hat. Dabei verwenden 20 Prozent der Smartphone-Nutzer beide Arten von Kurznachrichten parallel. 35 Prozent verschicken ausschließlich SMS, 16 Prozent ausschließlich Messenger-Nachrichten. „Gerade junge Menschen, die oft mit ihren Freunden innerhalb kurzer Zeit viele Nachrichten austauschen, nutzen in der Regel eher einen Messenger-Dienst als die SMS. Eine Tan fürs Online-Banking oder die Nachricht an die Großmutter wird dagegen eher per SMS verschickt“, erklärt Rohleder. Der Vorteil der klassischen SMS: Sie funktioniert auf jedem Handy und benötigt keine Internetverbindung oder gesonderte Anmeldung. Beim Instant-Messaging via WhatsApp und Co. müssen Absender und Empfänger den gleichen Dienst installiert haben.
Die SMS (kurz für Short Message-System) wurde Anfang der 1990er Jahre eingeführt. Die maximal 160 Zeichen umfassende Kurznachricht ermöglichte es, Texte unabhängig von Ort und Zeit über das Mobilfunknetz zu übermitteln. Ursprünglich diente sie vor allem Mobilfunkanbietern dazu, ihre Kunden über eventuelle Netzstörungen zu informieren. Ab etwa 1994 nahm die Popularität der Kurznachricht auch unter Handybesitzern rasant zu. Im Jahr 2009 kam mit WhatsApp der erste große Messenger-Dienst auf den Markt. Heute gibt es viele weitere Angebote wie iMessage, Skype, Google Hangout oder Dienste von jungen Unternehmen wie Threema.
Parallel wurden viele neue Anwendungen für die SMS entwickelt: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafengate, die Benachrichtigung über Zugverspätungen, der Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Solche SMS werden in aller Regel mit Großkundenrabatten an Handys verschickt. Sie sind zwar weniger umsatzwirksam, tragen aber dazu bei, die abnehmende SMS-Nutzung der Verbraucher etwas zu kompensieren.
Hinweis zur Datenquelle und Methodik: Die Zahlen zum SMS-Versand werden von der Bundesnetzagentur erhoben. Die Angaben zur Smartphone-Nutzung basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung durchgeführt hat. Dabei wurden 1013 Personen ab 14 Jahren, darunter 642 Smartphone-Nutzer, befragt.
Quelle: E-Mail