Jeder sechste deutsche Nutzer legt an öffentlichen WLAN-Hotspots sensible Daten offen
Kaspersky Lab gibt Tipps, was beim Surfen an Hotspots unbedingt beachtet werden sollte
Um unterwegs mobil im Internet zu surfen, nutzen Anwender gerne die praktischen WLAN-Hotspots. Scheinbar bedenkenlos kaufen damit aber 7 Prozent der Deutschen auch im Internet ein oder erledigen ihre Bankgeschäfte, wie eine Umfrage von Kaspersky Lab zusammen mit B2B International jetzt gezeigt hat [1]. Ganze 17 Prozent führen an Hotspots Aktionen aus, die sensible Daten erfordern. Doch damit ist ein enormes Gefährdungspotenzial verbunden. Kaspersky Lab zeigt, was beim Umgang mit WLAN-Hotspots unbedingt beachtet werden sollte.
WLANs sind nicht nur praktisch für Smartphone- und Tablet-Besitzer. Auch mit ihrem Laptop haben laut Umfrage von Kaspersky Lab 28 Prozent der Deutschen schon einmal einen öffentlichen, drahtlosen Internetzugang genutzt. Bei den 16- bis 24-Jährigen sogar fast jeder Zweite (44 Prozent).
Kein Wunder, dass Cyberkriminelle die öffentlichen WLANs längst im Visier haben. So kostet es nicht viel Mühe, in einem Restaurant oder Café neben dem offziellen, vielgenutzten Hotspot einen noch leistungsstärkeren aufzusetzen, auf den dann die Anwender gelockt werden.
„Wer zu Hause mit seinem Laptop ein sicheres WLAN verwendet, sollte an öffentlichen WLAN-Hotspots sein Nutzungsverhalten stark einschränken. Das gilt für Online-Shopping und E-Mails genauso wie für Soziale Netzwerke“, warnt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Viel zu oft sind öffentliche Hotspots unsicher und verzichten zum Beispiel gänzlich auf Verschlüsselung. Cyberkriminelle können so Bankdaten und Passwörter ganz einfach ausspähen. Wer im Café, Hotel oder am Flughafen ein unsicheres WLAN nutzt, muss mit einem Identitätsdiebstahl durch Kriminelle rechnen.“
Aktuelle Sicherheitslösungen wie Kaspersky Internet Security 2015 [2] helfen Anwendern, auch unterwegs für alle Geräte einen sicheren Internetzugang zu finden. Das Modul „Sicherheitsmeldungen für öffentliche WLAN-Netzwerke“ prüft dazu die Sicherheitsmerkmale der gefundenen WLAN-Hotspots und weist die Anwender auf etwaige Gefahren hin. So könnten die Netzwerkverbindungen angreifbar sein oder Passwörter auf unsichere Art übertragen werden. Außerdem bekommen Anwender Hinweise zur Anpassung ihrer Netzwerk-Sicherheitseinstellungen für Heim- und öffentliche Netzwerke.
Tipps für einen sicheren Umgang mit öffentlichen Netzen
Generell empfiehlt Kaspersky Lab, bei WLAN-Hotspots Folgendes zu beachten:
– Hotspots mit unbekannten Sicherheitsmerkmalen sollten allenfalls für harmloses Surfen im Internet genutzt werden.
– Mit öffentlichen WLANs möglichst keine Einkäufe oder gar Finanztransaktionen tätigen.
– Sollte dies doch der Fall sein, Belege ausdrucken und die Sitzung unbedingt durch Logout beenden. Das gilt auch bei der Nutzung öffentlicher stationärer Rechner.
– Auf die Verwendung der praktischen Kurznamen verzichten und auch bei mobilen Geräten vollständige Internet-Adressen eintippen.
– Alle internetfähigen Geräte mit aktueller Sicherheitssoftware ausrüsten, zum Beispiel mit Kaspersky Internet Security 2015.
– Falls möglich, am Hotspot auf ein Virtual Private Network (VPN) zurückgreifen. Nach dem Download der entsprechenden Software und ihrer Aktivierung wird damit ein privater, sicherer Kommunikationstunnel im Internet eingerichtet. Leider lassen viele WLAN-Betreiber VPNs nicht zu.
– Darüber hinaus weist Kaspersky Lab auch bei der Nutzung von WLAN-Netzen auf die generell im Internet geltenden Vorsichtsmaßnahmen hin: Sensible Daten sind nicht für die Öffentlichkeit gedacht und jeder Account sollte unbedingt mit einem eigenen, sehr starken Passwort [3] gesichert sein.
[1] Die Umfrage wurde von Kaspersky Lab beauftragt und von B2B International im Jahr 2014 durchgeführt. Dabei wurden weltweit insgesamt 11.135 Nutzer aus 23 unterschiedlichen Ländern befragt, darunter 2.821 aus Europa und 405 aus Deutschland. Mehr zur Umfrage ist unter dem folgenden Link abrufbar: http://media.kaspersky.com/en/Kaspersky_Lab_Consumer_Security_Risks_Survey_2014_ENG.pdf
[2] http://www.kaspersky.com/de/internet-security
[3] Die Passwörter sollten mindestens 16 Stellen, Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen sowie Zahlen beinhalten. Was zunächst unmöglich klingt, kann mit systematischem Vorgehen gelöst werden. Kaspersky-Experte David Emm hat ein recht einfaches System für das persönliche Passwortmanagement entwickelt. Statt eines festen Passwortes, das man variiert, merkt man sich eine bestimmte Formel zum Erstellen der Kennwörter. Das kann beispielsweise wie folgt aussehen: Zunächst nimmt man den Namen des jeweiligen Dienstes, für den man ein Kennwort erstellen möchte, etwa „meinebank“. Als nächstes schreibt man etwa den vierten Buchstaben immer groß und verschiebt den vorletzten Buchstaben an den Anfang des Wortes. So wird aus dem Kennwort „nmeiNebak“. Nun fügt man noch weitere Zahlen und Sonderzeichen an festen Positionen ein, etwa nach dem dritten Zeichen und an vorletzter Stelle. Dann wird aus einem einfachen Kennwort ein sicheres „nme2973iNeba?_!$k“. Eine weitere einfache Alternative: Wer beispielswiese die ersten Zeichen des Satzes „Ich habe einen Online-Zugriff auf mein Konto bei meiner Bank“ nimmt, der erhält ein „IheOZamKbmB“. Nun kann man noch Zahlen und Sonderzeichen einfügen und hat so ein sicheres und dennoch leicht zu merkendes Kennwort. Nutzern, denen das zu kompliziert ist, sollten Passwort-Manager wie den Kaspersky Password Manager einsetzen: http://www.kaspersky.com/de/kaspersky-password-manager