Kriminelle wissen mittlerweile immer besser, wie sie ihre Spuren verwischen können. Für den durchschnittlichen Smartphone-Nutzer, der sich in der Regel nur wenig Gedanken um die Sicherheit seines Gerätes macht, wird es damit immer schwieriger, Android-Malware überhaupt zu entdecken. Glücklicherweise sind die meisten Malware-Schreiber keine Genies – und Nutzer müssen keine Computergenies sein, um ihnen entgegenzutreten.
Die folgenden Anhaltspunkte können Hinweis auf eine mögliche Malware-Infektion sein:
1. Akkulaufzeit
Android-Nutzer, die nicht ständig neue Apps installieren oder ihren Akku anderweitig strapazieren, wissen ziemlich genau, wie lange ihr Akku halten sollte. Verkürzt sich die Akkulaufzeit nun auf rätselhafte Weise, könnte dies auf Malware-Aktivitäten zurückzuführen sein.
Egal ob die Malware ganz offen auftritt und sich dabei als herkömmliche Anwendung tarnt oder sich vor neugierigen Augen tief im System versteckt, oft verrät sie sich über einen übermäßig hohen Akkuverbrauch.
2. Gesprächsabbrüche und Störungen
Mobile Malware kann sich auch auf die Qualität von ausgehenden und eingehenden Gesprächen auswirken. Gesprächsabbrüche oder Verbindungsprobleme könnten ebenfalls auf das Vorhandensein von Malware hindeuten.
Wenn die Schuld nicht beim Mobilfunkbetreiber zu suchen ist, könnte mobile Malware im Spiel sein. Treten solche Gesprächsabbrüche und Störungen regelmäßig auf, sollten Anwender zunächst bei Ihrem Mobilfunkanbieter nachfragen, ob das Problem bei ihm liegt. Ist dies nicht der Fall, ist es gut möglich, dass jemand oder etwas versucht, Unterhaltungen zu belauschen oder andere verdächtige Aktivitäten zu verbergen.
3. Überhöhte Telefonrechnungen
Android-Malware infiziert häufig Geräte und beginnt dann mit dem Versand von SMS-Nachrichten an so genannte Premium-Nummern. Und auch wenn dies ganz offen aus der Telefonrechnung hervorgeht, behalten manche Trojaner ihre Gier dabei auch im Zaum. Sie beschränken sich auf nur eine SMS pro Monat, um keinen Verdacht zu erregen, oder deinstallieren sich selbst, nachdem sie ein tiefes Loch in Ihr Budget gerissen haben.
Egal ob Sie einen Mobilfunkvertrag haben oder ein Prepaid-Handy nutzen, es sollte kein Problem sein herauszufinden, ob Ihr Gerät mit SMS-Malware infiziert wurde.
4. Erhöhte Datennutzung
Malware, die Daten vom Gerät an Dritte überträgt, lässt sich häufig über Schwankungen bei der Datennutzung aufspüren. Deutliche Veränderungen bei der Menge der herunter- und hochgeladenen Daten können darauf hinweisen, dass jemand oder etwas die Kontrolle über das Gerät erlangt hat.
Die Überwachung der übertragenen Datenmengen kann Ihnen Hinweise liefern, ob das Gerät von Malware betroffen ist, die es auf persönliche Daten abgesehen hat. Zudem lassen sich so zu hohe Telefonrechnungen vermeiden.
5. Leistungsminderungen
Abhängig von den Hardware-Voraussetzungen eines Geräts kann eine Malware-Infektion auch schwerwiegende Leistungseinbußen verursachen, die durch das Schreiben, Lesen und Übertragen von Daten entstehen. Das kann dazu führen, dass ein Gerät mehrfach am Tag neu gestartet werden muss, weil die Malware im Hintergrund so viel Prozessorleistung in Anspruch nimmt, dass Ihre Apps nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.
Solche Leistungseinbußen sind ein weiteres Zeichen für eine eventuell vorhandene Malware. Ein Blick auf die RAM- oder CPU-Auslastung kann Aufschluss über das Vorhandensein von Malware geben.
Auf Nummer sicher gehen und stets wachsam bleiben.
Die verbreitetsten Android-Builds, also KitKat, Jelly Bean und Gingerbread, stehen auch am häufigsten im Visier von Malware-Schreibern.
Die Risiken, die von Malware ausgehen sollte man niemals unterschätzen. Um Mobilgeräte und persönlichen Daten effektiv vor jeder Art von Malware zu schützen, reicht schon die Installation einer mobilen Sicherheitssoftware, die Anwender rund um die Uhr vor allen Bedrohungen schützen kann. Man sollte also zuallererst damit beginnen, die Sicherheit von Geräten einer Virenschutzlösung anzuvertrauen.
Es empfiehlt sich zudem, die von einer Android-App angeforderten Berechtigungen im Vorfeld genau zu lesen, denn viele Apps fordern umfassende Berechtigungen, die in die Privatsphäre eingreifen und in der Form meist nicht benötigt werden. Prüfen Sie also unbedingt, welche Zugriffe eine App mit der Installation erhalten will, bevor man auf „Akzeptieren“ tippt.