Schon über 60.000 Haushalte mit Zugang zu schnellem Internet
Der Breitbandausbau im hessischen Main-Kinzig-Kreis ist bereits zur Hälfte abgeschlossen. Das gaben der regionale Telekommunikationsanbieter M-net und sein Infrastrukturpartner, die Breitband Main-Kinzig GmbH, heute bekannt. Bereits über 390 Kilometer Glasfaserkabel wurden seit Beginn des Projekts verlegt. Die zukunftsweisende Technologie ermöglicht Highspeed-Internetanschlüsse mit Bandbreiten von aktuell bis zu 50 Mbit/s.
Das Ziel des großflächigen Breitbandausbaus im Main-Kinzig-Kreis ist es, rund 120.000 Haushalte an ein glasfaserbasiertes Breitbandnetz anzuschließen und ihnen dadurch einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen. „In der Hälfte der Haushalte, nämlich in über 60.000, ist dies inzwischen Realität. Das heißt, die Bewohner in den bereits erschlossenen Ortsteilen können als Kunde von M-net von unseren Highspeed-Internetanschlüssen profitieren. Schon fast 8.500 Bürgerinnen und Bürger haben sich dafür entschieden – und täglich werden es mehr“, sagt Jürgen Voigt, der Projektleiter von M-net.
Die Tiefbauarbeiten und die spätere Wartung des passiven Netzes werden von der landkreiseigenen Breitband Main-Kinzig GmbH (BBMK) durchgeführt. Landrat Erich Pipa (SPD) erklärt: „Das Glasfasernetz im Main-Kinzig-Kreis bleibt langfristig in kommunaler Hand. Als gemeinschaftliches Eigentum der Menschen, die hier leben und arbeiten, kann es deshalb auch als Bürgernetz bezeichnet werden.“ M-net wiederrum installiert auf diesem Netz die aktiven technischen Komponenten und stellt die passenden Telekommunikationsdienste für Verbraucher und Unternehmen zur Verfügung. „Wer sich also für einen Internetanschluss von M-net entscheidet, surft nicht nur auf der modernen, gläsernen Datenautobahn des Main-Kinzig-Kreises, er unterstützt auch aktiv die Weiterentwicklung seiner Heimat“, so Pipa. Gemeinsam investieren die BBMK und M-net über 80 Millionen Euro in die digitale Modernisierung des Landkreises.
Indes schreiten die noch ausstehenden Bauarbeiten planmäßig voran, dabei erfolgt die Erschließung technisch bedingt Ortsteil für Ortsteil. „Wann wir welchen Ort aufschalten können, hängt davon ab, auf welchen Trassen die Glasfaserkabel am effizientesten verlegt werden können. Von den 161 Ortsteilen im Kreis sind jedoch schon 96 ans neue Netz angeschlossen“, so die Geschäftsführerin der BBMK Sibylle Hergert. „Mit den Stadtteilen Hanau-Klein-Auheim und Maintal-Hochstadt haben wir außerdem zwei Gebiete erschlossen, die im ursprünglichen Ausbauplan gar nicht vorgesehen waren. Die Einwohner dort haben sich aber aktiv in Bürgerversammlungen für die Anbindung eingesetzt. Und gerne haben wir ihren Wunsch erfüllt.“ Laut Hergert gäbe es auch Interesse von weiteren an den Main-Kinzig-Kreis angrenzenden Gemeinden. Eine zusätzliche Erschließung dieser Gebiete werde im Einzelfall geprüft.
Als vorteilhaft hat sich zudem der milde Winter 2013/14 herausgestellt, da die günstige Witterung stellenweise einen schnelleren Ausbau ermöglichte. Einige Gebiete können nun bis zu einem Jahr früher als geplant an das Glasfasernetz angeschlossen werden, so zum Beispiel das Gelnhäuser Gewerbegebiet „Zum Wartturm“ mit über 80 ansässigen Unternehmen. „Überhaupt ist der Breitbandausbau ein enorm starker Motor für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg unserer Region. Schon 430 Unternehmen haben das erkannt und nutzen für ihre Geschäftskommunikation jetzt unser Glasfasernetz“, sagt Landrat Pipa. Einige Unternehmen davon wurden sogar mit direkten Glasfaseranschlüssen von M-net ausgestattet, die Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit/s (= 1.000 Mbit/s) und mehr ermöglichen.
Die ersten Bauarbeiten zum Breitbandausbau im Main-Kinzig-Kreis begannen im ersten Quartal 2013. Der Gesamtausbau des Netzes wird voraussichtlich Ende 2015 abgeschlossen sein. Der straffe Zeitplan, die topographischen Gegebenheiten und die Größe des Gesamtprojektes machen das Vorhaben zu einem der ambitioniertesten Breitbandprojekte bundesweit.