BITKOM unterstützt neues Zentrum für Kinderschutz im Netz
– Bundesfamilienministerium startet Initiative
– Zentrum soll Hilfe beim richtigen Umgang mit neuen Medien geben
– 90 Prozent der 10- bis 12-Jährigen nutzen das Internet
Berlin, 10. September 2012
Der Hightech-Verband BITKOM hat die Gründung des Zentrums für Kinderschutz im Internet (I-KiZ) begrüßt. Ziel der vom Bundesfamilienministerium initiierten Organisation ist die Schaffung eines bundesweiten Forums für Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt. Es soll eine Koordinierungsfunktion haben und die bereits vorhandenen Initiativen sinnvoll vernetzen. Der BITKOM wird das Zentrum unterstützen und unter anderem seine Expertise in die Arbeit der Fachgruppen einbringen. „Viele Lehrer, Pädagogen und Eltern sind mit der Frage überfordert, wie sie ihren Kindern den richtigen Umgang mit neuen Medien vermitteln sollen. Das I-KiZ soll ihnen hierfür praxisorientierte Hinweise geben“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf anlässlich der Auftaktveranstaltung des I-KiZ. „Gemeinsames Ziel von Wirtschaft und Politik ist es, die Chancen neuer Technologien aufzuzeigen, ohne dabei die Risiken aus dem Blick zu verlieren.“ Das Zentrum werde entsprechende Forschungsvorhaben unterstützen, den nationalen und internationalen Austausch von Wissen fördern und selbst die Öffentlichkeit informieren.
Laut einer Studie des BITKOM nutzen bereits neun von zehn Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren das Internet, ein Drittel sogar täglich. In dieser Altersgruppe verfügen 56 Prozent über einen eigenen Computer, 82 Prozent über ein Handy und 84 Prozent über eine Spielkonsole. Aus Sicht des BITKOM sollten Eltern, Pädagogen und Wirtschaft die Kinder bei einer sinnvollen und altersgerechten Mediennutzung unterstützen. Allerdings geben 32 Prozent der befragten 10- bis 12-Jährigen an, dass sie von ihren Eltern keine Hinweise bekommen, was im Internet erlaubt ist und was nicht. Bei 35 Prozent gibt es keinerlei zeitliche Begrenzung, was das Surfen oder Spielen im Internet angeht. Lediglich 27 Prozent haben ein Kinderschutzprogramm auf ihrem Computer installiert, das bedenkliche Inhalte blockiert.
Neben dem neuen Zentrum für Kinderschutz im Internet unterstützt der BITKOM die von der Bundesregierung und der Wirtschaft getragene Initiative „FragFinn.de“. Das Web-Angebot bietet einen geschützten Surf-Raum für Kinder. Zudem ist der BITKOM an der Initiative „Sicher online gehen“ beteiligt, die Eltern über technische Schutzmöglichkeiten informiert. Tipps für mehr Sicherheit im Internet finden Eltern und Jugendliche außerdem bei „Deutschland sicher im Netz“. Weitere Tipps des BITKOM zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit dem Internet sind hier abrufbar:
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des BITKOM unter 723 Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahre.