Wasserschäden im Urlaub vorbeugen – Smartphone auf Tauchstation
12. Juli 2012 Jörg Borm
Pleiten, Pech und Pannen: Wenn das Mobiltelefon am Strand nass wird, ist schnelle Hilfe gefragt. Wer nach der ersten Schrecksekunde richtig handelt, hat gute Chancen, das Leben seines Telefons zu retten. Sonst kann es zu einem Kurzschluss kommen – oft das endgültige Todesurteil für jedes Gerät. War das Telefon im betriebsbereiten Zustand, sollte es als erstes ausgeschaltet werden.
Der zweite Schritt: Akku, SIM- und Speicherkarte entfernen, mit einem fuselfreien Tuch sauber abtupfen. Anschließend sollte das Gehäuse gut austrocknen. Aber bitte nicht im Turbogang mit dem Föhn im Hotelzimmer! Auch direkte Sonneneinstrahlung, gerade jetzt an den heißen Stränden des Südens, schädigt die empfindlichen Teile. Richtig liegt das Mobiltelefon in der Nähe einer Wärmequelle oder im Schatten. So kann auch versteckte Feuchtigkeit optimal verdunsten. Und dann heißt es warten: Je nach Schwere des kleinen „Badeunfalls“ kann es einige Tage dauern, bis die gesamte Feuchtigkeit aus dem Gerät verschwunden ist.
Isopropanol-Alkohol als Ersthelfer für Handy und Smartphone
Wer sich etwas mehr zutraut, kann einem feuchten oder verschmutzten Mobiltelefon ganz vorsichtig mit Wattestäbchen und Isopropanol-Alkohol zu Leibe rücken. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn nicht Wasser, sondern klebrige Flüssigkeiten wie Säfte eingedrungen sind. Allerdings sollten nur technisch versierte Laien das empfindliche Telefon-Innenleben auf diese Weise reinigen. Außerdem gilt es abzuwägen: Wer das Telefongehäuse zum Beispiel mit einem Schraubendreher öffnet, verliert in den meisten Fällen jeglichen Garantieanspruch. Daher sollten größere Reparaturen besser vom Fachmann vorgenommen werden. Und auch wenn das Telefon vorerst wieder funktioniert, kann die eingedrungene Feuchtigkeit durch Korrosion Langzeitschäden verursachen.
Checkliste bei Wasserschäden:
- Mobiltelefon ausstellen
- Akku, SIM- und Speicherkarte herausnehmen
- Geräteschale und Kleinteile vorsichtig trocken tupfen
- Alle Teile mindestens mehrere Stunden trocknen lassen
Aber auch, wer nicht in den heißen Süden fährt, sondern eher im feuchten und kühlen Norden Europas bleibt, sollte das hochwertige Mobiltelefon vor Nieselregen und Kondenswasser schützen – am besten mit einer wasserdichten Hülle. Entsprechende Modelle gibt es in den BASE Shops oder im Fachhandel. Wer sein Telefon lose in einer Hemd- oder Hosentasche mit sich trägt, lebt gefährlich: Die meisten „Badeunfälle“ passieren, wenn das Mobiltelefon plötzlich heraus fällt. Wer als Outdoor-Fan auf sein Mobiltelefon nicht verzichten möchte, es Regen, Schweiß und auch Stürze auszuhalten hat, der sollte sich im Fachhandel gleich über besonders robuste Geräte informieren.