Happy Birthday, iPhone!
Fünf Jahre Smartphone-Boom
2. Juli 2012 Charlotte Balte
2007 kam das erste iPhone auf den deutschen Markt. Das brachte auch den Smartphone-Markt in Bewegung. Heute hat jeder Dritte im Land einen solchen Mini-Computer für unterwegs. Dieser Siegeszug wurde auch durch immer attraktivere Datentarife der Mobilfunkanbieter begünstigt.
Wer hat eigentlich vor 20 Jahren die Fußball-Europameisterschaft gewonnen? Und wie heißt die Hauptstadt von Madagaskar? Egal welche Fragen einem so kommen: Heute lässt sich alles googeln. Auch unterwegs – schließlich hat man ja ein Smartphone in der Tasche und dazu eine Daten-Flatrate. Ganz nebenbei findet man mit seinem kleinen Alleskönner auch freie Parkplätze und günstige Tankstellen, checkt Zugverspätungen oder lokalisiert passende Restaurants in der Nähe. Für alles gibt es die passende App.
Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass all dies alles andere als selbstverständlich war. Einen Wendepunkt markiert das Jahr 2007. Da stellte Steve Jobs das erste iPhone vor und sagte: „Apple hat das Mobiltelefon neu erfunden.“ Und so war es auch. Dass das erste Modell noch nicht mal UMTS-fähig war – geschenkt. Gleich am ersten Verkaufstag in Deutschland gingen 10.000 Geräte über den Tresen. Zwar gab es auch vorher schon Smartphones. Und auch das mobile Surfen war längst möglich – aber noch recht umständlich. Erst die leichtere Bedienbarkeit des iPhone (und der Folgeprodukte anderer Hersteller) fachte das Interesse der Kunden so richtig an. Die aufkommenden Progrämmchen (Apps) für alle Lebenssituationen taten ein Übriges.
Laut BITKOM nutzen inzwischen rund 24 Millionen Deutsche ein Smartphone – unter ihnen übrigens auch E-Plus CEO Thorsten Dirks, wie er in der aktuellen Ausgabe des SPIEGELS erklärt. Allein 2011 seien hierzulande knapp zwölf Millionen neue Geräte verkauft worden, so der Branchenverband. Und nach Zahlen der Bundesnetzagentur wuchs der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen von 0,8 Millionen Gigabit im Jahr vor der iPhone-Einführung (2006) auf geschätzte 93 Millionen Gigabit im Jahr 2011. Allein 2010 und 2011 nahm das Volumen um jeweils rund 30 Millionen GB zu.
Und damit ist klar: Am Siegeszug der Smartphones hatten auch Netzbetreiber wie die E-Plus Gruppe ihren Anteil. Schließlich stellen sie die Kapazitäten und ermöglichen die Übertragungsgeschwindigkeiten, die das mobile Internet überhaupt erst anwenderfreundlich machen. Seit Jahren investiert die E-Plus Gruppe daher intensiv in den weiteren Netzausbau. Im Gegenzug tragen die Datendienste maßgeblich zum Umsatz der Netzbetreiber bei. Bei der E-Plus Gruppe etwa beträgt dieser Anteil (inkl. SMS) inzwischen 39 Prozent.
Günstige Tarife haben mobiles Internet demokratisiert
Ganz zweifellos waren es auch attraktive Tarife, die das mobile Internet zum Massenphänomen machten. Die E-Plus Gruppe etwa führte ganz bewusst attraktive Inklusiv-Pakete mit Smartphone und Daten-Flatrate ein, um die mobile Internetnutzung für eine breite Zielgruppe erschwinglich zu machen. Dazu gehörte auch die Entwicklung bezahlbarer eigener Endgeräte unter der Marke BASE, so etwa das BASE lutea und das BASE Tab. Mit den 399 Euro, die das erste iPhone bei T-Mobile im Jahr 2007 kostete (zzgl. Vertrag), haben die heutigen Paketpreise wahrlich nichts mehr zu tun.
Kein Wunder also, dass Smartphones heute das Gros der Geräte stellen, die die E-Plus Gruppe verkauft. 40 Prozent der Kunden, die einen neuen Vertrag unterschreiben, schließen gleich eine Datenoption mit ab. Und auch diese ist zuletzt immer attraktiver geworden. Als erstes Unternehmen hat die E-Plus Gruppe in diesem Jahr das Tarifmodell einer Allnet-Flat unter 20 Euro im Monat möglich gemacht. Neben der Telefonie in alle deutschen Netze schließt diese auch die Datennutzung direkt mit ein.
Und der Boom geht weiter. Für das laufende Jahr prognostiziert der Branchenverband BITKOM, dass erstmals mehr Smartphones als herkömmliche Handys verkauft werden. Zugleich haben die Tablets den Massenmarkt erreicht. Auch hier war Apple mit seinem iPad im Jahr 2010 der Wegbereiter. Und auch hier hat die E-Plus Gruppe mit dem BASE Tab und dem Nachfolger BASE Tab 7.1 eigene Geräte mit attraktiver Preisgestaltung entwickelt.
Um die künftigen Datenströme zu bewältigen, werden die Mobilfunknetze derzeit weiter aufgerüstet. Als Nachfolger von UMTS befinden sich bereits die sogenannten LTE-Netze im Aufbau. Viele Endgeräte gibt es für diese Technologie allerdings noch nicht. Und selbst LTE-fähige Geräte wie das iPad 3 haben ihre Schwierigkeiten. Die deutschen LTE-Netze etwa setzen bisher auf Frequenzen, die das neue Apple-Tablet nicht unterstützt. Doch das muss nichts heißen. Schließlich war auch das erste iPhone noch nicht UMTS-fähig, als es 2007 auf den Markt kam.
Ach so: Der Europameister von 1992 heißt Dänemark. Und die Hauptstadt von Madagaskar ist Antananarivo.